Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung > Online Auction 304Auction date: 10 April 2024
Lot number: 1509

Price realized: 25 EUR   (Approx. 27 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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UNGARN AB 1867.
KREMNITZ. Silbermedaille o.J. Sogenannte "Kremnitzer Medaille" nach dem Vorbild von Roth. Der Heilige Georg zu Pferd nach rechts im Kampf mit dem Drachen, rechts im Feld kniende Jungfrau, auf der Schabracke des Pferdes das gekrönte ungarische Wappen / Schiff mit Jesus und den Aposteln auf dem stürmischen See Genezareth. Glatter Rand. 47,5 mm. Huszàr (St. Georgstaler) vgl. 1940. 23,00 g. Späterer Guss. Attraktive Eichentönung, mit Henkel, minimal geglättet, sehr schön

Estimate: 20 EUR

Match 1:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 409Auction date: 20 June 2024
Lot number: 1514

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BALTIKUM. LIVLÄNDISCHER ORDEN. Walter von Plettenberg, 1494-1535. Goldene Gnadenmedaille 1525 (hergestellt um 1535), Riga, nach dem Vorbild des 10 Dukaten (Portugalöser) 1525. 35,43 g. ° M N[retrograd] • - •' - •' Stehender Ordensmeister mit geschultertem Schwert und Meisterwappenschild, r. Rosette, l. neben dem Schwertgriff ein kleines Kreuz// • • 9 RVa - POPVLV °' TVV ° 25 Madonna mit Kind von Strahlen umgeben. Fb. 1; Haljak 242 a (R7).RR Kl. Henkelspur, attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, sehr schöner GußÜber dieses faszinierende Goldstück hat der estnische Numismatiker und Kenner der baltischen Numismatik Ivar Leimus grundlegende Forschungserkenntnisse publiziert (Ivar Leimus, Medieval Livonian Gold Coins - Additional Data, in: Numismatikos rinkiniai: istorines Lietuvos ir su ja susijusiu saliu paveldas, Vilnius 2015, S. 197-204). Er stellte fest, dass dieser attraktive Goldmünzentyp mit der abgekürzten Jahreszahl (15)25 in drei Varianten bekannt ist. Als erstes ist die nur in einem Exemplar (Münzkabinett Berlin) bekannte Goldprägung mit den Stempeln des Talers (Dav. 9375 A) zu nennen, die keine Beizeichen im Feld der Vorderseite aufweist und im Jahr 1525 zusammen mit dem Taler geprägt worden ist. Zweitens gibt es Stücke, die rechts im Feld eine Rosette zeigen (zuletzt vorgekommen in der Auktion Fritz Rudolf Künker 316, Berlin 2019, Nr. 704). Diese Stücke sind vermutlich nach der Amtsübernahme des Münzmeisters Wolfgang Nothafft in Riga 1528 entstanden. Schließlich zeigt die dritte Variante (wie das hier vorliegende Exemplar) zusätzlich zur Rosette ein kleines Kreuz im linken Feld der Vorderseite neben dem Schwertgriff. Dieses weitere Beizeichen ist wohl mit dem Münzmeister Gerd Schriver in Verbindung zu bringen, der im Jahr 1535 den Münzmeister Nothafft ablöste. Vermutlich verfügte der Münzmeister nicht über die Möglichkeit zur kostspieligen Herstellung neuer Münzstempel, sondern versah die Stempel seines Vorgängers mit dem Kreuzchen als seinem Zeichen.Ivar Leimus stellte fest, daß die meisten Stücke von korrodierten Stempeln hergestellt oder gegossen seien und häufig Spuren von Henkelungen aufwiesen. Er zog auch in Erwägung, daß die Portugalöser mit der Jahreszahl 1525 und den beiden Beizeichen erst während des Livländischen Krieges (1558-1560) - als hervorragende militärische Auszeichnungen - angefertigt wurden. Für wahrscheinlicher hielt er jedoch wegen des Beizeichens von Gerd Schriver 1535 als Entstehungsjahr der hier vorliegenden goldenen Gnadenmedaille, die auch zusammen mit den 1525 geprägten Portugalösern umgelaufen ist. Der berühmte livländische Geschichtsschreiber Balthasar Russow berichtete in seiner 1578 erschienenen livländischen Chronik, daß die Portugalöser mit der Jahreszahl 1525 im Land weit verbreitet waren.Wir freuen uns, daß wir Ihnen diese geldgeschichtlich hochinteressante Rarität der baltischen Numismatik anbieten können.

Estimate: 20000 EUR

Match 2:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > eLive Auction 82Auction date: 21 May 2024
Lot number: 6086

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GERMAN COINS AND MEDALS
WISMAR
STADT
Unter Schweden. Karl XII., 1697-1718. Not-Plattenmünze zu 16 Schilling 1715, geprägt während der Belagerung durch die Dänen, Preußen und Hannoveraner (26.6.1715-23.4.1716). 95,03 x 92,46 mm; 702,08 g. Halbes Stadtwappen und N / W über Wertangabe im Ring, in den Winkeln Jahreszahl. Ahlström 68 (XR); Brause-Mansfeld Tf. 48, 1; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.26.4; Kunzel 328. RR Hübsche Patina, sehr schön

Während der Belagerung Wismars durch Dänen, Preußen und Hannoveraner stellte sich im Herbst 1715 akuter Geldmangel ein, insbesondere zur Bezahlung der schwedischen Garnison. Im September wurde sowohl die Gegenstempelung des umlaufenden Silbergeldes zur Erhöhung auf den doppelten Wert als auch die Prägung von Kupferdreiern angeordnet. Zur Geldschöpfung ließ der Vizegouverneur im Dezember 1715 aus unbrauchbaren Kanonen nach dem Vorbild schwedischer Plattenmünzen Notklippen gießen und sie den zahlungsverpflichteten Bürgern ausreichen. Nach der Übergabe der Festung an die Dänen wurde das gegengestempelte Geld im April 1716 wieder eingezogen (Michael Kunzel).

Der schwedische Numismatiker Torbjörn Sundquist teilte zu den hier zur Versteigerung gelangenden Kupferklippen freundlicherweise folgendes mit: Nur ein einziges Mal wurden in einer schwedischen Besitzung Plattenmünzen hergestellt. Das Metall wurde aus eroberten feindlichen Kanonen gewonnen. Dies war sehr umstritten, weil diese Kanonen als Kriegsbeute einen großen symbolischen Wert als Zeichen der militärischen Großmachtsstellung Schwedens innehatten. König Karl XII., der sich während der Entstehungszeit in Stralsund befand, hat vermutlich seine Einwilligung für eine Ausnahme seines ausdrücklichen Verbotes vom 24. Juni 1714 erteilt, Trophäenkanonen einzuschmelzen. Nach der offiziellen Münzverordnung vom 30. Dezember 1715 sollten sechs Nominale (8 und 4 Mark, 32, 16, 8 und 4 Schilling) nach dem lübischen Gewichtssystem gegossen werden. Die Gewichte der Kupferplatten betrugen 6; 3; 1,5; 0,75; 0,375 und 0,188 kg.
Alle Platten tragen die Jahreszahl 1715 mit einer Ziffer in jeder Ecke. Das Nominal ist in die Mitte in einen geriffelten Ring eingestempelt. In einem geteilten Oval befindet sich links das Wappen von Wismar und rechts die Buchstaben NW (=Necessitas Wismariensis).
Insgesamt wurden 1260 Platten aus fast 1,9 Tonnen Bronze gegossen. Wie sich diese Anzahl auf die einzelnen Nominale verteilte, wissen wir nicht. Daß nur so wenige Platten hergestellt wurden, beruhte vermutlich auf Mangel an Kohle, die zum Schmelzen der Kanonen benötigt wurde. Von den 1260 Platten existieren heute vermutlich noch 60 Stück in öffentlichen und privaten Sammlungen.

Estimate: 2000 EUR

Match 3:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 408Auction date: 18 June 2024
Lot number: 1056

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SPEZIALSAMMLUNG MÜNZEN DER STADT WISMAR. Karl XII., 1697-1718. Not-Plattenmünze zu 16 Schilling 1715, geprägt während der Belagerung durch die Dänen, Preußen und Hannoveraner, 26.6.1715-23.4.1716. 702,08 g. Halbes Stadtwappen und N / W über Wertangabe im Ring, in den Winkeln Jahreszahl. Ahlström 68 (XR); Brause-Mansfeld Tf. 48, 1; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.26.4; Kunzel 328.RR Sehr schönWährend der Belagerung Wismars durch Dänen, Preußen und Hannoveraner stellte sich im Herbst 1715 akuter Geldmangel ein, insbesondere zur Bezahlung der schwedischen Garnison. Im September wurde sowohl die Gegenstempelung des umlaufenden Silbergeldes zur Erhöhung auf den doppelten Wert als auch die Prägung von Kupferdreiern angeordnet. Zur Geldschöpfung ließ der Vizegouverneur im Dezember 1715 aus unbrauchbaren Kanonen nach dem Vorbild schwedischer Plattenmünzen Notklippen gießen und sie den zahlungsverpflichteten Bürgern ausreichen. Nach der Übergabe der Festung an die Dänen wurde das gegengestempelte Geld im April 1716 wieder eingezogen (Michael Kunzel). Der schwedische Numismatiker Torbjörn Sundquist teilte zu den hier zur Versteigerung gelangenden Kupferklippen freundlicherweise folgendes mit: Nur ein einziges Mal wurden in einer schwedischen Besitzung Plattenmünzen hergestellt. Das Metall wurde aus eroberten feindlichen Kanonen gewonnen. Dies war sehr umstritten, weil diese Kanonen als Kriegsbeute einen großen symbolischen Wert als Zeichen der militärischen Großmachtsstellung Schwedens innehatten. König Karl XII., der sich während der Entstehungszeit in Stralsund befand, hat vermutlich seine Einwilligung für eine Ausnahme seines ausdrücklichen Verbotes vom 24. Juni 1714 erteilt, Trophäenkanonen einzuschmelzen. Nach der offiziellen Münzverordnung vom 30. Dezember 1715 sollten sechs Nominale (8 und 4 Mark, 32, 16, 8 und 4 Schilling) nach dem lübischen Gewichtssystem gegossen werden. Die Gewichte der Kupferplatten betrugen 6; 3; 1,5; 0,75; 0,375 und 0,188 kg. Alle Platten tragen die Jahreszahl 1715 mit einer Ziffer in jeder Ecke. Das Nominal ist in die Mitte in einen geriffelten Ring eingestempelt. In einem geteilten Oval befindet sich links das Wappen von Wismar und rechts die Buchstaben NW (=Necessitas Wismariensis). Insgesamt wurden 1260 Platten aus fast 1,9 Tonnen Bronze gegossen. Wie sich diese Anzahl auf die einzelnen Nominale verteilte, wissen wir nicht. Daß nur so wenige Platten hergestellt wurden, beruhte vermutlich auf Mangel an Kohle, die zum Schmelzen der Kanonen benötigt wurde. Von den 1260 Platten existieren heute vermutlich noch 60 Stück in öffentlichen und privaten Sammlungen.

Estimate: 4000 EUR

Match 4:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 271

Price realized: 7,000 EUR   (Approx. 7,586 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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SCHLESWIG-HOLSTEIN. HOLSTEIN-SCHAUENBURG, GRAFSCHAFT. Ernst III., 1601-1622

Doppelter Reichstaler o. J., Altona. 57,95 g. Das dreifach behelmte, vierfeldige Wappen mit dem Wappen von Sternberg im ersten und vierten Feld, dem Wappen von Gehmen im zweiten und dritten Feld und dem holsteinisch-schauenburgischen Nesselblatt als Mittelschild//Der geharnischte Graf Adolf reitet r. mit Streitkolben in der rechten Hand. Dav. 472; Lange 831 a var.; Weinm. 97.

RR Attraktives Exemplar mit feiner Patina, kl. Randfehler, fast vorzüglich



Exemplar der Auktion Schulten + Co. 8, Frankfurt/Main 1982, Nr. 1822 und der Slg. Dr. Hergen Boyksen, Auktion Fritz Rudolf Künker 337, Osnabrück 2020, Nr. 246.

Graf Ernst III. wurde 1569 in Bückeburg als jüngster Sohn des Grafen Otto V. und seiner zweiten Gemahlin Ursula Elisabeth geboren. Im Jahr 1589 unternahm er einige Bildungsreisen, u. a. nach Italien und in die Niederlande. Anschließend trat ihm sein Bruder, der regierende Graf Adolf XIII., die Niedergrafschaft Schauenburg 1595 ab. Er vermählte sich 1597 auf der Wilhelmsburg in Schmalkalden mit Hedwig, Tochter des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel. Nach dem Tod von Adolf wurde Ernst 1601 regierender Graf beider Grafschaften. Er war ein tüchtiger Mann, der sich der Wissenschaft zuwandte. 1610 errichtete er in Stadthagen ein Gymnasium, das 1619 zur Universität erhoben und 1621 nach Rinteln verlegt wurde. Er machte 1609 Bückeburg zur Stadt und gründete auch dort ein Gymnasium. Emigranten verschiedener Religionsgemeinschaften zog er nach Altona und sicherte ihnen freie Religionsausübung zu. Dieses tat er nicht unbedingt aus Duldsamkeit, sondern wegen der Schutzgelder, die sie zu zahlen hatten. Kaiser Ferdinand II. erhob ihn 1620 zum Reichsfürsten. Graf Ernst III. starb am 17. Januar 1622 und ist in Stadthagen beigesetzt.

Estimate: 6000 EUR

Match 5:
Dr. Busso Peus Nachfolger > Auction 438Auction date: 26 April 2024
Lot number: 3419

Price realized: 1,100 EUR   (Approx. 1,178 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Pfalz, Kurfürstentum
Johann Wilhelm, 1690-1716, Herzog von Jülich-Berg und Neuburg Silbermedaille im Halbtalergewicht o. J. und o. Ort, unsigniert, auf das wechselnde Kriegsglück. Falke im Kampf mit Reiher / 11 Zeilen deutsche Schrift. 14.78 g.; 35 mm. Sehr selten Vorzüglich

Diese rätselhafte Medaille ohne jede Information zu Zeit, Ort und Anlass, bietet Spekulationsmöglichkeiten. Zwanglos überzeugend scheint es, das gängige Bild der Reiherbeize in diesem Fall auf die Schlacht von Neerwinden im Pfälzischen Erbfolgekrieg zu beziehen. Um der aggressiven Eroberungspolitik Ludwigs XIV. von Frankreich Einhalt zu gebieten, formte sich eine breite europäische Allianz, zu der neben dem Heiligen Römischen Reich auch Spanien, England, Schottland und die Vereinigten Niederlande gehörten. In der Schlacht von Neerwinden (auch Schlacht von Landen) in Flandern trafen 1693 die britisch-niederländischen Armeen auf ein französisches Heer unter dem Kommandanten François-Henri de Montmorency-Luxembourg. Die Schlacht gilt als eine der verlustreichsten des 17. Jhs. und endete mit einem klaren Sieg der Franzosen. Medaillen mit eindeutigem Bezug zu dieser Schlacht (v. Loon S.80, 81) zeigen den Reiher als Allegorie des alliierten Oberkommandanten Wilhelm III. von Oranien-Nassau und den Falken als Prinz von Luxemburg. Der Rückseitentext, der allgemein auf die Wechselhaftigkeit des Kriegsglücks hinweist, bemüht sich wohl, die strategische Bedeutung der Schlacht kleinzureden. In der Tat konnte Frankreich die Situation nicht nutzen und der Krieg endete erst 4 Jahre später mit dem Verhandlungsfrieden von Rijswijk.

Estimate: 300 EUR