WAG Online oHG > Auction 149Auction date: 14 April 2024
Lot number: 647

Price realized: 1,250 EUR   (Approx. 1,329 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Reuss-jüngere Linie (Gera). Gemeinschaftsprägungen, Heinrich der Jüngere und Heinrich IV. von Obergreiz.

Kipper Taler zu 60 Groschen 1622, Gera, sogenannter Doppelter 'Engeltaler'. Aus Flammen aufsteigender Phoenix auf Säule, zu den Seiten links Hand mit Zweig und rechts Hand mit Schwert aus Wolken, oben leerer Reichsapfel, unten Wertzahl 60 / Zweifach behelmtes vierfeldiges Wappen mit Bracke und Kranich als Helmzier. Umschrift endet S.ET.L. Schmidt u. Knab 407.

Henkelspur, Rand bearbeitet, kleine Kratzer, fast sehr schön

Starting price: 600 EUR

Match 1:
WAG Online oHG > Auction 149Auction date: 14 April 2024
Lot number: 654

Price realized: 2,300 EUR   (Approx. 2,445 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Reuss-jüngere Linie (Gera). Gemeinschaftsprägungen der Söhne Heinrichs des Jüngeren 1647-1666.

Taler 1655, Saalfeld. Münzmeister Martin Reinmann. Unter Reichsapfel Phoenix in Flammen auf einer in der Mitte umkränzten Säule, zu den Seiten je eine aus Wolken herausragende Hand mit Palmzweig und Schwert / Doppelt behelmter, vierfeldiger Schild mit Bracke und Kranich, unten Münzmeisterinitialen. Schmidt u. Knab 477, Davenport 7313. Auflage 174 Stück.

Patiniert. Rand und Felder bearbeitet, sehr schön

Starting price: 1000 EUR

Match 2:
WAG Online oHG > Auction 149Auction date: 14 April 2024
Lot number: 648

Price realized: 2,100 EUR   (Approx. 2,232 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Reuss-jüngere Linie (Gera). Heinrich der Jüngere 1595-1635.

Taler 1620, Saalfeld. Münzmeister Wolf Albrecht. Aus Flammen aufsteigender Phönix auf Säule, zu den Seiten Hände aus dreiteiligen Wolken, links mit Palmzweig, rechts mit Schwert, am Ende der Umschrift Jahreszahl und Münzmeisterinitialen / Vierfeldiges verziertes Wappen mit Bracke und Kranich als Helmzier. Schmidt u. Knab 399, Davenport 7308.

Patiniert. Felder auf Vorder- und Rückseite leicht geglättet, sehr schön - vorzüglich

Starting price: 2000 EUR

Match 3:
Katz Coins Notes & Supplies Europe s.r.o. > Auction 100Auction date: 23 November 2023
Lot number: 944

Price realized: 8,400 EUR   (Approx. 9,160 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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German States Solms-Braunfels Reichstaler 1623 / 1625
Dav# 7744 (dort ohne Abbildung), Joseph# 468, Müseler# 64.1.3; Silver 28.98 g; Wilhelm zu Greifenstein und Reinhard von Hungen; Hungen, mit Titel Ferdinands II, auf die angebliche Hungener Ausbeute. 29,00 g. Zwitterprägung mit der Jahreszahl 1623 auf der Vorderseite und der Jahreszahl 1625 auf der Rückseite. Drei Helme mit Helmzier über Bogen mit HOINGEN, darunter die Signatur "W" mit « (Jakob Wiesner, Münzmeister in Hungen 1622-1625), zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 23//Doppeladler mit Kopfscheinen, auf der Brust Reichsapfel, oben Krone; Von großer Seltenheit. Feine Patina, winz. SchrötliNGCfehler, attraktives, sehr schönes Exemplar Der Linie SolMS -Lich war 1552 von Karl V. das Münzrecht verliehen worden, das seit 1588 auch genutzt wurde. Die Braunfelser Brüder Wilhelm und Reinhard erstrebten das gleiche Recht an und glaubten, in der Kipper- und Wipperzeit die passende Gelegenheit gefunden zu haben. Sie errichteten 1622 in Hungen (früher Hoingen) eine Münzstätte und bestellten Jacob Wiesner aus Zellerfeld als Münzmeister, er führte ein "W" als Münzmeisterzeichen. Die treibende Kraft in dieser Angelegenheit war Graf Reinhard. Um sich rechtlich abzusichern ließen sie ...EX PRI(mitiis)... (= aus der ersten Ausbeute) auf die Vorderseite der groben Sorten setzen. Denn in den Reichsmünzordungen des 16. Jahrhunderts war den Bergwerksbesitzern das Recht eingeräumt worden, eigene Münzstätten zu errichten. Graf Wilhelm versuchte bei einem Aufenthalt in Wien das Münzrecht zu erlangen, allerdiNGC vergeblich. Daher ließ der Kaiser Graf Reinhard 1624 eine Anklageschrift wegen des angemaßten Münzrechts zustellen. 1627 wurde die Vorladung zum Reichshofgericht wiederholt. AllerdiNGC hatte der Graf 1625 die Prägung eingestellt. Durch seinen Tod 1630 dürfte sich die Angelegenheit erledigt haben. Bei Hungen gab es keine Bergwerke und daher keine Ausbeute. AllerdiNGC gab es auf SolMS -Greifensteiner Gebiet bei Daubhausen und Berghausen etwas Bergbau auf Kupfer und Silber. Die Silberausbeute dürfte aber nicht einmal für die wenigen groben Sorten mit dem Hinweis auf diese ausgereicht haben. Das ganze war ein Trick zur Erschleichung des Münzrechts. Description is taken from original sale of this coin at Kuenker 223 Auction, Lot 576.; XF

Starting price: 6000 EUR

Match 4:
Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn > Auction 104Auction date: 20 April 2024
Lot number: 3793

Price realized: 2,000 EUR   (Approx. 2,131 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. (1611-) 1615-1656 Silbermedaille o.J. (J. Buchheim) Friedenswunschmedaille. Auf Veranlassung des Magisters Johann Frentzel aus Leipzig. Wappen im Lorbeerkranz, darüber Tetragramm von Strahlen umgeben, "Friedeheil und Gottes Glantz flechte sich in Rautenkranz" / Obelisk, rechts zwei Personen mit zum Himmel gestreckten Armen, links eine weitere Person und eine von einem Engel gegossene Pflanze, darüber strahlendes Gottesauge, "Daß die Zweig von Chursachsen mögen bis in Himel wachsen". 48,5 mm, 28,80 g Tentzel S. 459 (Tfl. 42, III) Slg. Merseburger - Dassdorf 711 (R, dort vergoldet) Sehr seltenes und historisch interessantes Exemplar. Unbedeutende Henkelspur, sehr schön-vorzüglich

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war einer der ersten langandauernden und überregionalen Kriege, die Europa wirtschaftlich und moralisch beinahe in den Abgrund drängte. So hat er auch in Sachsen, wie in zahlreichen anderen Regionen Europas, zu vielen Todesopfern, Hungersnöten und Teuerungen geführt, die durch die inflationäre Entwicklung der Kipper- und Wipper Zeit verstärkt wurden. Gerade in dieser Zeit wurde diese Sehnsucht nach Frieden und der Rückkehr zur Normalität durch das Thema des "Friedenswunsches" verstärkt in der darstellenden Kunst widergespiegelt. Neben dem Motiv der Vergänglichkeit, des so genannten Vanitas-Motives und der oftmals morbid anmutenden künstlerischen Reflexion des alltäglichen Leides wurden so genannte Friedenswunschmedaillen ein Balsam auf der Seele der Adressaten, denen die Medaillen überreicht werden sollte. Dazu zählt die hier vorgestellte Silbermedaille, die dem schlesischen Medailleur Johann Buchheim (1624-1683) zugeschrieben wird. Die genaue Datierung dieses Stücks ist jedoch in der Literatur umstritten. Während sie Tentzel in die Regierungszeit Johann Georgs I. legt, weist sie Erbstein Johann Georg II. zu. Bemerkenswert an der Darstellung dieser Medaille sind die Monogramme am Fuße des Obelisken. Sie deuten wahrscheinlich darauf hin, dass diese Medaille nicht nur von Buchheim geschlagen, sondern darüber hinaus von einem gewissen Johann Frentzel gestaltet wurde. Johann Frentzel (1609-1674) war ein evangelischer Theologe und Geschichtsschreiber, der 1640 den Magister artium an der Universität Leipzig erwarb. Darüber hinaus befasste sich Frentzel mit der Gestaltung von Medaillen, wie dieser hier, welche er für den Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen anlässlich dessen Regierungsantritts im Jahr 1656 oder zum Namenstag des Kurfürsten 1660 gestaltet haben soll. Es gibt somit viele Theorien, wann und wie diese Medaille entstanden sein mag, wobei jene These in Zusammenhang mit Frentzel am wahrscheinlichsten zu sein scheint. Was jedoch unumstritten ist, ist die Tatsache, dass es sich hier um eine sehr prachtvolle und interessante Medaille handelt, die es uns erlaubt anhand der vorhandenen Quellenlage, auch über ihre Entstehungsgeschichte zu sinnieren und uns auch in Demut eine Zeit in Erinnerung zu rufen, in der Tod und Armut allgegenwärtig waren. (Sehen Sie hierzu auch die Vorstellung dieser Medaille unter Til Horna: Aus privaten Sammlungen: Sachsen, Friedenswunsch-Silbermedaille, 1625-1656 in der Online-Zeitschrift Muenzen-Online, hochgeladen am 6. Februar 2024).

Estimate: 1800 EUR

Match 5:
SINCONA AG > Auction 90Auction date: 13 May 2024
Lot number: 1001

Price realized: This lot is for sale in an upcoming auction - Bid on this lot
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DEUTSCHLAND. Aachen, Reichsmünzstätte. Ludwig der Fromme, 814-840.
Solidus (814-819). Imperiale Repräsentationsprägung aus einer unbekannten Münzstätte (vielleicht Aachen). +DN HLVDOVVICVS IMP AVC Brustbild nach rechts mit Lorbeerkranz. Rv. +MVNVS DI•VINVM Kreuz in Lorbeerkranz. 4.29 g. Depeyrot 8. M./G. 515. Von grösster Seltenheit / Of the highest rarity. Sehr schön / Very fine.
(~€ 18'750/USD 20'455)

Die wenigen goldenen Solidi gehören sicherlich zu den spektakulärsten Prägungen aus der Regierungszeit Ludwigs des Frommen (814-840). Sie sind Ausdruck des Machtanspruchs des noch relativ jungen karolingischen Kaisertums und drücken seine Gleichrangigkeit mit Byzanz in Nominal, Gewicht und Münzbild aus.

Die Legende MVNVS DIVINVM ("Göttliches Geschenk") ist oftmals als Hinweis auf die unerwartete Regierung Ludwigs des Frommen gedeutet worden, dessen eigentlich für die Nachfolge bestimmten Brüder Pippin und Karl bereits vor ihm verstarben. Am 11. September 813 setzte er sich auf Befehl seines Vaters, Karls des Grossen (768-814), in der Aachener Pfalzkapelle selbst die Krone auf. Damit wurde zum ersten Mal das Kaisertum von einem Vater ohne Einflussnahme des Papstes noch zu Lebzeiten an den Sohn weitergeben.

Eine andere Erklärung ist, dass sich die Umschrift auf Kreuz und Kranz der Rückseite als Symbol der göttlichen und weltlichen Macht bezieht. Die Krone (das lat. Wort corona bedeutet sowohl "Krone" als auch "Kranz") wäre demnach als göttliches Geschenk an den Herrscher aufzufassen.

Die Prägung dieser Stücke fand vermutlich anlässlich der erneuten Krönung und Salbung am 5. Oktober 816 in Reims durch Papst Stephan IV. (816-817) statt und hat somit zeremoniellen Charakter. Alle bekannten Exemplare lassen sich auf vier Stempelpaare zurückführen, was für eine in ihrem Umfang begrenzte Emission spricht.

Als Prägeort nahm W. Hävernick Dorestad an, was für die späteren Exemplare und Nachahmungen von gröberem Stempelschnitt möglich sein mag. Der ausgesprochen "imperiale Charakter" dieser Prägung und das eindrucksvolle Porträt machen jedoch eine Prägung an einem Zentralort karolingischer Herrschaft - namentlich Aachen - wahrscheinlicher. Selbst wenn die Stücke nicht für den allgemeinen Geldverkehr gedacht waren, so sind sie dennoch als Zahlungsmittel benutzt worden, wie friesische Nachahmungen nahelegen. Es gab also wohl auch noch in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts ein gewisses Bedürfnis nach Goldgeld. In jedem Fall sind es bis zu den Augustalen Kaiser Friedrichs II. (1215-1250) die letzten Goldmünzen eines abendländischen Kaisers.

Literaturangaben:
- Coupland, S.: Money and Coinage under Louis the Pious, in: Francia 17/1, Sigmaringen 1990, S. 27.

- Hävernick, W.: Die Anfänge der karolingischen Goldprägung in Nordwesteuropa, in: HBN 6-7 (1952-1953), S. 55-60. - Kluge, B.: Numismatik des Mittelalters. Handbuch und Thesaurus Nummorum Medii Aevi, Berlin / Wien 2007, S.89. - Grierson, P. / Blackburn, M.: Medieval European Coinage, I. The early Middle Ages (5th-10th centuries), Cambridge 1986, S. 329-330.
(Quelle: Auktionskatalog Künker 239, Osnabrück, Oktober 2013)

Starting price: 18000 CHF