WAG Online oHG > Auction 149Auction date: 14 April 2024
Lot number: 625

Price realized: 3,300 EUR   (Approx. 3,508 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:




Reuss-ältere Linie zu Burgk. Heinrich II. 1608-1639.

Taler 1639. Auf seinen Tod. Geharnischtes Hüftbild mit Feldbinde und mit Spitzenkragen nach rechts, in der Rechten Kommandostab, rechts im Feld Helm mit offenem Visier / Gekrönter herzförmiger vierfeldiger Schild mit henkelartigen Verzierungen umgeben von doppelter Umschrift. Schmidt u. Knab 122, Davenport 7303.

Patiniert. Henkelspur, Felder bearbeitet, sehr schön

Starting price: 2000 EUR

Match 1:
Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn > Auction 104Auction date: 20 April 2024
Lot number: 3775

Price realized: 8,100 EUR   (Approx. 8,630 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. (1611-) 1615-1656 Goldgulden 1625, HI-Dresden Schmales Hüftbild des geharnischten Kurfürsten nach rechts, in der rechten Hand das Kurschwert, davor Helm mit Federbusch und offenem Visier, die Feldbinde mit Schleife über rechten Schulter, IOH GEORG D G SAX IVL CL ET MO DVX ELECT / Verzierter, vierfeldiger, unten abgerundeter Wappenschild von Sachsen, Cleve, Jülich und Berg mit in der Mitte aufgelegtem Kurschild, rechts und links vom Wappenschild das Münzzeichen HI, MONETA NOVA AVREA RENENSIS 1625 C/K 120 (LP) Friedberg 2680 Slg. Merseburger - GOLD. 3.21 g. Äußerst seltener Jahrgang. Prachtexemplar. Min. Randfehler, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Höhn 89 (2018), Los 1893.

Estimate: 9000 EUR

Match 2:
Gorny & Mosch Giessener Münzhandlung > Auction 303Auction date: 5 March 2024
Lot number: 1361

Price realized: 9,500 EUR   (Approx. 10,319 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


SIEBENBÜRGEN.
Johann Kemeny, 1661 - 1662. Reichstaler 1661 CV, Klausenburg. Geharnischtes Hüftbild mit Kalpag (Pelzhaube) nach rechts, der Brustpanzer mit floraler Ornamentik, in der Rechten das geschulterte Zepter, die Linke am Schwertgriff, in der Umschrift kleines, hochgestelltes Y / Gekrönte, mit zwei Adlerköpfen verzierte Kartusche, darin vierfeldriges, siebenbürgisches Wappen mit dem Familienwappen Kemeny (aus einer Krone wachsender Hirsch) als Mittelschild, darunter geteiltes Münzzeichen C - V. Walzenprägung. Dav. 4766. Resch 13ff. KM # A345. Husz. vgl. 619. 28,67 g.
RR! Attraktive Tönung, winzige Prägeschwäche, winzige Kratzer, gutes sehr schön

Johann (János) Kemény (von Magyargyeromonostor) war ein ungarischer Militärführer und Fürst von Siebenbürgen. Er wurde 1661 durch den Siebenbürgischen Landtag mit habsburgischer Unterstützung zum Fürsten gewählt, da der Gegenkandidat Achatius Barcsay, von den Osmanen unterstützt wurde. Zu dieser Zeit war er bereits ein bekannter und ausgezeichneter Adliger, da er als General unter Georg II. Rakoczi einen Feldzug nach Polen geführt hatte. Hier wurde er 1657 von den Türken gefangen genommen. In der Folge verbrachte er zwei Jahre auf der Krim und schrieb dort seine Autobiographie, die eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte Siebenbürgens im 17. Jahrhundert darstellt. Schließlich wurde er gegen eine hohe Summe freigekauft. Direkt nach seiner Wahl begannen die Türken, in Siebenbürgen einzufallen, da der Sultan die Wahl ablehnte. Kemény wollte diesen Krieg zu einer Offensive der Christenheit zur Befreiung der christlichen Völker von der islamischen Fremdherrschaft machen. Auf Bitten von Leopold I. von Habsburg erklärten sich der Papst, der Doge von Venedig und die deutschen Fürsten unter Führung des Mainzer Erzbischofs Johann Philipp von Schönborn, dem Anführer der Rheinischen Allianz, zur Hilfeleistung bereit, falls Leopold I. seinerseits dem Osmanischen Reich den Krieg erklären würde. Johann Kemény, der seit Barcsays Festnahme alleiniger Herrscher Siebenbürgens war, rief seine Untertanen gegen das Heer des Temeschwarer Paschas Ali zu den Waffen; überzeugt davon, dass er auf starke militärische Unterstützung zählen könne. Im September 1661 nahm er mit Hilfe der kaiserlichen Truppen unter Montecuccoli den nördlichen Teil Siebenbürgens ein und besetzte Klausenburg. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der vorliegende Taler in Klausenburg geprägt wurde. Durch das habsburgisch-türkische Geheimabkommen von 1661 jedoch sollte Habsburg Wardein als osmanischen Besitz anerkennen und Johann Kemény keine Hilfe mehr gewähren. Im Gegenzug würden die Türken ihre Strafexpedition nach Siebenbürgen einstellen und die Wahl eines neuen Fürsten zulassen. So wurde Michael Apafi am 16. November 1661 unter osmanischem Druck zum neuen Fürsten beziehungsweise Gegenfürsten gewählt. In der Folge zogen sich die Türken aus Temesvar zurück und Kemény belagerte Schäßburg. Am 23. Januar 1662 fiel Kemény in der Schlacht bei Nagyszollos, als er den Szeklern zu Hilfe kommen wollte, im Kampf gegen tatarische Truppen, die eingetroffen waren, um Apafi zu unterstützen. Laut Überlieferung fiel er von seinem Pferd und wurde von seinen eigenen Männern versehentlich totgetrampelt. Die Periode von 1657 bis 1662 gilt als eine unruhige Bürgerkriegszeit, in der es innerhalb von sechs Jahren fünf Fürsten gab, die nacheinander oder gar nebeneinander herrschten und einer nach dem anderen gewaltsam zu Tode kamen. Apafi, als schwacher Herrscher, leitete nach seiner Wahl ein Zeitalter des Niedergangs in Siebenbürgen ein, das durch anarchische Zustände und den Kampf Habsburgs gegen die Osmanen gekennzeichnet war.

Estimate: 6000 EUR

Match 3:
WAG Online oHG > Auction 149Auction date: 14 April 2024
Lot number: 652

Price realized: 750 EUR   (Approx. 797 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:




Reuss-jüngere Linie (Gera). Heinrich der Jüngere 1595-1635.

Taler 1635, Lobenstein. Auf seinen Tod. Brustbild in besticktem Mantel und Spitzenkragen nach rechts / Acht Zeilen Schrift, in der Umschrift Wappen mit dem Brackenkopf, mit dem Kranich und zweimal mit dem Löwen. Schmidt u. Knab 471, Davenport 7312. Nach den Akten sind von diesem Taler 257 Stück geprägt worden.

Kleine Henkelspur, Felder leicht bearbeitet, Vergoldungsreste, sehr schön

Starting price: 750 EUR

Match 4:
Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn > Auction 104Auction date: 20 April 2024
Lot number: 3728

Price realized: 29,000 EUR   (Approx. 30,897 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. und August 1611-1615 Dicker Doppeltaler 1611, o. Mzst. (Herbart von Lünen) Auf seinen Regierungsantritt 1611. Abschlag von den Stempeln des Talers. Sogenannter Affentaler. Der stehende Kurfürst im Harnisch mit Feldbinde und umgürtetem Schwert wendet sein Haupt nach rechts, in der Rechten den Kommandostab haltend, auf einem getäfelten Boden mit einem mit offenem Federhelm bedecktem Tisch, zwischen den Füßen die Jahreszahl 1611, SOLA DVCES VIRTVS VI DECET IRA TRVCES (= Nur die Tugend geziemt den Fürsten, Zorn mit Gewalt den Tyrannen) / Ein Bär verfolgt in einer Landschaft einen sich auf einen Baum flüchtenden Affen, darüber scheinende Sonne, PARVA ETIAM VIRTVS, VIM MAGNAM VINCIT ET IRAM (= Schon ein wenig Tugend überwindet viel Gewalt und Zorn). 39,50 mm, 58,54 g C/K 35 (LP) Schnee 787 (als dicker Doppeltaler beschrieben) Davenport 7574 Slg. Engelhardt 772 Grund L 1611/05 Tentzel 27, VII Slg. Merseburger 853 (RR, 150,- GM) Slg. Erbstein 11293 Dassdorf 576 Ampach 14240 Slg. Brand 7301 (dieses Exemplar) Von allergrößter Seltenheit und attraktives und scharf ausgeprägtes Exemplar. Kl. Randfehler, fast vorzüglich

Dieses historisch und numismatisch höchst interessante Stück wird in der Literatur einerseits als dicker Doppeltaler (C/K, Schnee, Davenport), andererseits als Silbermedaille im Gewicht eines doppelten Talers beschrieben (vgl. Grund L 1611). Während die ältere Literatur der Auffassung Tentzels Alb., S. 349 ff. folgt, dass jene Medaille auf das friedfertige Verhalten des Kurfürsts Christian II. im jülich-klevischen Erbfolgestreit enstanden sein soll, ist man in der neueren Forschung der Überzeugung, dass der Anlass der Regierungsantritt Johann Georgs I. ist. Bereits Erbstein schreibt auf S. 171, den Grund dafür im Portraitvergleich zu sehen und zusätzlich die Umschrift besser auf den Anlass, des Regierungsantritts Johann Georg I. adaptieren zu können. Geschaffen wurde dieses außerordentlich interessante Exemplar von Herbart von Lünen, welcher wahrscheinlich durch den Münzmeister Heinrich von Rehnen nach Dresden kam. Aufgrund stilistischer Merkmale vermuten die Brüder Erbstein, dass er seit 1605 als Stempelschneider in Dresden tätig war. Seine 25 eindeutig identifizierbaren Werke, die zum Teil mit seinem Kollegen Ruprecht Niclas Kitzkatz gefertigt wurden, sind von beeindruckender Gestaltung. Die Münzen und Gedenkmünzen mit Portraitdarstellungen, die in den Jahrzehnten von ca. 1605-1615 unter den Herrschern Christian II., Johann Georg I. und August enstanden sind, tragen seine Handschrift. Exemplar der Auktion Höhn 88 (2017), Los 2166 und der Slg. Brand (versteigert bei Leu 70/7301)

Estimate: 30000 EUR

Match 5:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 75

Price realized: 22,000 EUR   (Approx. 23,840 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


BRANDENBURG-PREUSSEN. BRANDENBURG, KURFÜRSTENTUM. Johann Sigismund, 1608-1619

Reichstaler 1612, Driesen. 28,99 g. + IOHAN • SIGIS • D : G • MAR • BRAN • S • RO • IMP • ARCHIC • E • E Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegter Feldbinde, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//• I • PRVS • IVL • - • CLIV • MO • D • Fünffach behelmtes, 24feldiges Wappen mit Mittelschild, unten r. die Signatur H - L (Heinrich Laffert, Münzmeister in Driesen 1612-1615). Bahrf. 602 a; Dav. 6121 var.

Von größter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich



Johann Sigismund, der am 8.11.1572 in Halle geborene Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich, heiratete am 30. Oktober 1594 Anna, Prinzessin in Preußen. Er führte im Herzogtum Preußen weitgehend die Regentschaft für seinen geisteskranken Schwiegervater Albrecht Friedrich und folgte nach dem Tode seines Vaters 1608 als Kurfürst von Brandenburg nach. 1614 gelang ihm im jülich-klevischen Erbfolgestreit der Erwerb von Kleve, Mark und Ravensberg, und 1618 wurde er trotz Widerstandes der lutherischen Stände Herzog von Preußen. Die Lutheraner waren dem Kurfürsten gegenüber misstrauisch, da er 1613 entgegen dem seinen Großvater Johann Georg geleisteten Versprechen zum Calvinismus übergetreten war und als oberste geistliche Behörde in Brandenburg einen reformierten Kirchenrat eingerichtet hatte. Die elfjährige Regierungszeit des Kurfürsten Johann Sigismund, der am 23.12.1619 in Berlin im Alter von 47 Jahren starb, war wegen der territorialen Erwerbungen und wegen des Konfessionswechsels für das Land von entscheidender Bedeutung.

Estimate: 10000 EUR