Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn > Auction 104Auction date: 20 April 2024
Lot number: 3727

Price realized: Withdrawn
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Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. und August 1611-1615 Nach dem frühen Tod seines Vaters wuchs Johann unter der Vormundschaft des Administrators Herzog Friedrich Wilhelm zu Sachsen († 1602) auf. Im Jahr 1603 übernahm er die Verwaltung des Stifts Merseburg und folgte seinem plötzlich verstorbenen Bruder Christian II. im Alter von 26 Jahren in der Regierung des Kurfürstentums Sachsen nach. Seine Regentschaft dauerte außergewöhnlich lange und erstreckte sich über die hochbewegten Zeiten des Dreißigjährigen Krieges. In seiner politischen Ausrichtung und in der Art seiner Regierung folgte Johann ganz der von Kurfürst August vorgezeichneten Linie. Obwohl er sich mit Fleiß den Regierungsgeschäften widmete und letztendlich die politischen Entscheidungen seiner Regierungszeit selbst traf, beteiligte er die Landstände aufgrund der ständischen Verfassung Sachsens in hohem Maße an der politischen Willensbildung. Eine seiner ersten Regierungshandlungen war die Teilnahme am Kurfürstentag in Nürnberg im Oktober 1611. Nach dem Tod von Kaiser Rudolf II. am 20. Juni 1612 trat nach 93 Jahren das Reichsvikariat wieder ein. Der sächsische Kurfürst übte es bis zur Wahl von Matthias aus. Er war offensichtlich auf ihren Rat und ihre Mitverantwortung angewiesen, angesichts seiner begrenzten Fähigkeiten. Zunächst auf Seiten der Schweden, wechselte er im Zuge des Friedens von Prag im Jahr 1635 die Seiten, was zu einer Verwüstung Sachsens durch den ehemaligen Bündnispartner und schließlich zu einer Besetzung durch Schweden bis 1650 führte. Eine weitere unglückliche Entscheidung war die testamentarische Aufteilung des Landes unter seinen vier Söhnen Johann Georg II., August, Christian und Moritz. Nach dem Tod Johann Georgs I. ging die Herrschaft an Johann Georg II. über, während drei Sekundärgenituren entstanden, die als Fürstentum Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz durch den brüderlichen Vergleich im Jahr 1657 aufgingen und bald darauf erloschen

Estimate: 1 EUR