Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 403Auction date: 18 March 2024
Lot number: 1816

Price realized: 220 EUR   (Approx. 239 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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PAPST PIUS XI., 1922-1939. Medaillen aus der Zeit des Papstes Pius XI.
Silbermedaille 1929, von K. Goetz, auf die Lateranverträge vom 11. Februar, geschlossen zwischen dem Heiligen Stuhl, vertreten durch den Papst, und dem Königreich Italien, vertreten durch Benito Mussolini (*1883, †1945). Brustbild l. in geistlichem Ornat//Heiliger Petrus sitzt r. auf Globus mit Italien, Sizilien und hervorgehobenem Vatikanstaat, in der Rechten zwei Schlüssel, in der Linken Tafel mit PAX. Mit Randpunze: BAYER . HAUPTMÜNZAMT • FEINSILBER 36,10 mm; 19,89 g. Cusumano/Modesti 168; Kienast 420.
Mattiert. Fast prägefrisch

In den Lateranverträgen führte Papst Pius XI. Zusammen mit B. Mussolini die „Römische Frage" zu einem für das Papsttum, für die katholische Kirche und für den italienischen Staat ehrenvollen Abschluß. Die „Römische Frage" war der Konflikt zwischen dem italienischen Staat und der katholischen Kirche zur Zeit der nationalen Einigungsbewegung. Er ging auf die Weigerung des Heiligen Stuhls zurück, auf den Kirchenstaat zu verzichten, als C. Cavour 1861 in einer Rede Rom zur Hauptstadt Italiens erklärte. In den Konflikt griff besonders Napoléon III. Zugunsten des Papsttums ein, indem er Rom 1860-1870 mit französischen Truppen besetzte. Nach ihrem Abzug erklärte der Heilige Stuhl ein Konkordat wie auch das Garantiegesetz von 1871 für unzureichend und nur eine weltliche Souveränität für hinreichend, die geistliche Unabhängigkeit der Kirche zu sichern. Außerdem war das Garantiegesetz als nicht bilaterales Übereinkommen, sondern als einseitig erlassenes Gesetz des italienischen Staates für den Heiligen Stuhl in dieser Form unannehmbar.

Estimate: 60 EUR