Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 406Auction date: 20 March 2024
Lot number: 4061

Price realized: 2,400 EUR   (Approx. 2,605 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


SCHLESIEN. HERZOGTUM. Kaiser Karl VI., 1711-1740.
Goldmedaille zu einem Dukaten o. J. (um 1740), unsigniert, vermutlich von J. Kittel, auf die Wassernot in Schlesien. Die Arche Noah auf See, oben heranfliegende Taube mit Ölzweig im Schnabel//Darstellung von Noahs Dankopfer. 21,66 mm; 3,47 g. F. u. S. 4237 (dort in Silber); Pax in Nummis 528; Slg. Brettauer 1857 (dort in Silber).
GOLD. R Min. gewellt, winz. Stempelfehler, vorzüglich

Bei Roll (Nr. 25) werden die Dukaten des vorliegenden Typs den Salzburger Emigranten zugeordnet. Zöttl, S. 872 verweist dahingegen auf die Wassernot in Schlesien als Anlaß der Prägung und sondert die Münzen dementsprechend wieder aus.


Estimate: 500 EUR

Match 1:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 406Auction date: 20 March 2024
Lot number: 4060

Price realized: 1,800 EUR   (Approx. 1,954 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


SCHLESIEN. HERZOGTUM. Kaiser Karl VI., 1711-1740.
Goldmedaille zu 3 Dukaten o. J. (um 1736), von J. L. Oexlein, auf die Wassernot in Schlesien. Die Arche Noah auf See, oben heranfliegende Taube mit Ölzweig im Schnabel//Darstellung von Noahs Dankopfer. F. u. S. - (vgl. 4239, dort als Goldmedaille zu einem Dukaten); Slg. Goppel - (vgl. 1189, dort als Goldmedaille zu einem Dukaten). In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung Genuine - Repaired AU Details (47387444).
GOLD. RR Fassungs- und Broschierspuren, sehr schön

Bei Roll (Nr. 25) werden die Dukaten des vorliegenden Typs den Salzburger Emigranten zugeordnet. Zöttl, S. 872 verweist dahingegen auf die Wassernot in Schlesien als Anlaß der Prägung und sondert die Münzen dementsprechend wieder aus.


Estimate: 500 EUR

Match 2:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 255

Price realized: 8,250 EUR   (Approx. 8,940 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


SCHLESIEN. HERZOGTUM. Kaiser Karl VI., 1711-1740

Goldmedaille zu 2 Dukaten o. J. (um 1736), von J. L. Oexlein, auf die Wassernot in Schlesien. Die Arche Noah auf See, oben heranfliegende Taube mit Ölzweig im Schnabel//Darstellung von Noahs Dankopfer. F. u. S. 4240; Slg. Goppel 1189 (dort als Dukat). In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 63 PL (6494310-001).

GOLD. RR Prachtexemplar. Vorzüglich-Stempelglanz



Bei Roll (Nr. 25) werden die Dukaten des vorliegenden Typs den Salzburger Emigranten zugeordnet. Zöttl, S. 872 verweist dahingegen auf die Wassernot in Schlesien als Anlaß der Prägung und sondert die Münzen dementsprechend wieder aus.

Estimate: 5000 EUR

Match 3:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 367

Price realized: 25,000 EUR   (Approx. 27,091 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Karl VI., 1711-1740

Goldmedaille zu 15 Dukaten 1708, von P. H. Müller, auf seine Vermählung mit Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel. » CAROLI . III . HISP . ET . IND . REGIS . ET . ELISAB . CHRIST . BRVNSV . GVELFICÆ . CONNVBIVM Die Brustbilder des Brautpaares einander gegenüber//DISSOCIATA LOCIS SIC SPONSOR CÆSAR ADVNIT Das Brautpaar reicht sich über einem flammenden Altar die Hände, im Abschnitt die römische Jahreszahl: XXIII APRIL / MDCCVIII. Mit Randschrift: * QUÆ GEREBAT IOSEPH DIRIGEBANTUR A DOMINO IN NANU EIUS GENES XXXIX V III. 44,75 mm; 52,02 g. Slg. Horsky 2519 (dort in Silber); Slg. Julius 781; Slg. Montenuovo 1348 (dort in Zinn).

GOLD. Von größter Seltenheit. Kl. Kratzer im Rand, sehr schön-vorzüglich



Exemplar der westfälischen Privatsammlung „Mehrfachportraits auf Münzen und Medaillen".

Estimate: 10000 EUR

Match 4:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > eLive Auction 81Auction date: 26 February 2024
Lot number: 8501

Price realized: 1,700 EUR   (Approx. 1,845 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PRUSSIA
PREUSSEN, KÖNIGREICH
Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, 1713-1740. Goldmedaille zu einem Dukaten o. J. (1732), auf die Aufnahme der Salzburger Emigranten. Vogel fliegt l. im Gewitter über Meer//Jesus am Kreuz auf Felsen im Meer. 21,54 mm; 3,43 g. Fb. -; Roll vgl. 26 (dort in Silber). GOLD. RR Hübsche Goldpatina, vorzüglich

Roll bemerkt zu seiner Nummer 26: "Diese beiden Stücke sind dem Kataloge J. Schulman in Amsterdam Juli 1910 n. 3305 wörtlich entnommen. Im Original sind sie mir noch nicht vorgekommen, daher konnte ich die überaus knappe Beschreibung nicht vervollständigen".

Estimate: 300 EUR

Match 5:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 175

Price realized: 22,000 EUR   (Approx. 23,840 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


MÜNSTER. STADT.

Schautaler 1683, vermutlich von G. Storp, auf die Belagerung und den Entsatz von Wien. • LEOPOLDVS • AVG • - IMP • CAESAR • Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//MAHVMET • IV - VICTVS • TVRC • CÆS Brustbild des türkischen Sultans Mehmed IV. r. mit Turban, umgelegtem Gewand und geschultertem Halbmondzepter. 45,79 mm; 27,79 g. Hirsch -; Slg. Horsky 2081; Slg. Montenuovo 924.

Von allergrößter Seltenheit. Vorzüglich



Exemplar der westfälischen Privatsammlung „Mehrfachportraits auf Münzen und Medaillen".

Sultan Mehmed IV. trat nach rund 20jähriger Friedenszeit mit dem römisch-deutschen Kaiser Leopold I. wieder in den Krieg. Eine große türkische Streitmacht brach am 31. März 1683 unter Führung von Großwesir Kara Mustafa von Konstantinopel auf, um sich über Ungarn Richtung Wien zu bewegen. Auf seinem Weg durch die heutigen Länder Bulgarien, Serbien und Ungarn vereinte sich das Heer mit weiteren türkischen Einheiten und rekrutierte tartarische, siebenbürgische und andere Hilfstruppen, so daß insgesamt nahezu 200.000 Soldaten in Diensten des türkischen Sultans in Richtung Wien marschierten. Am 13. Juli zogen die Türken vor der Kaiserstadt auf, begannen am 14. mit der Beschießung, eröffneten bereits am 15. die Laufgräben und konnten am 16. Juli den Umlagerungssring schließen. Schon neun Tage zuvor hatte Kaiser Leopold I. seine Residenzstadt mit Gefolge verlassen. Die vom Feldzeugmeister Ernst Rüdiger Graf Starhemberg befehligten Verteidiger zählten 11.000 Soldaten und 20 Kompanien wehrfähiger Bürger sowie 3 Studentenkompanien. Ihre 200 Geschütze und Ausfallsattacken halfen, die Angriffe des Gegners immer wieder abzuwehren. Im September verschlechterte sich die Lage der Eingeschlossenen infolge Hungers und Seuchen. Hilfe kam durch das von dem kaiserlichen Feldherrn Karl V. Leopold, Herzog von Lothringen, geführte Entsatzheer, das sich bereits seit Mitte des Jahres während des Türkenanmarsches auf Wien aus Streitkräften des Kaisers und des Reiches zum Beistand formiert hatte, sowie durch eine 20.000-26.000 Soldaten umfassende Streitmacht des polnischen Königs Johann III. Sobieski. Die ca. 65.000 Alliierten, bestehend aus Infanterie- und Kavallerieeinheiten sowie aus den Mannschaften für die rund 200 mitgeführten Geschütze, besetzten am 11. September den Kahlenberg, einen günstig gelegenen strategischen Höhenzuges des Wienerwaldes, der einen guten Blick auf das Terrain bot. Im Angesicht der angerückten abendländischen Streitmacht beging Kara Mustafa den Fehler, einen Teil seiner Armee in den Belagerungsstellungen zu belassen, um die Stadt weiter anzugreifen und den anderen Teil seines Heeres gegen das Entsatzheer zu positionieren. Die Entscheidungsschlacht begann frühmorgens am 12. September 1683 durch den Angriff des Entsatzheeres. Die entscheidende Wende kam am frühen Nachmittag mit dem Vorstoß der polnischen Armee, der die Osmanen schwer traf. Die Einheiten Karls von Lothringen konnten sodann den rechten Flügel der Türken zerschlagen und ins Zentrum des Gegners vorstoßen, der nun sein Heil in der Flucht suchte. Gegen 17 Uhr drang Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (genannt Türkenlouis) mit zwei Dragonerregimentern bis vor das Schottentor vor, wo sie zusammen mit einem Ausfallkommando der Verteidiger den hier verbliebenen Belagerungstruppen den letzten Stoß zufügten. In ungeordneter Flucht endete das ehrgeizige Vorhaben von Kara Mustafa und seinen Männern, Wien zu erobern. Erst hinter der ungarischen Grenze sammelten sich die Türken wieder in militärischer Ordnung. Nach 62 Tagen harten Kampfes, großen Verlusten und Verwüstungen war die Stadt befreit.

Der Medailleur Gottfried Storp, der 1663 in die münsterische Goldschmiedegilde aufgenommen worden war, benutzte für diese Medaille möglicherweise einen Stich des Antwerpener Verlegers Johann Meyssens als Vorlage, änderte jedoch die Turbanzier etwas ab. In Münster, wo anläßlich der Belagerung Wiens auch öffentliche Bittgebete stattfanden, verfolgte man die Ereignisse der Türkenkriege aufmerksam, so daß sich Storp wohl gute Absatzchancen für seine Medaille ausrechnete. Die Tatsache, daß am Ende nur zwei Varianten von Türkenmedaillen durch Storp herausgegeben wurden, spricht allerdings eher gegen einen ökonomischen Erfolg der Gepräge. Hinzu kam die Konkurrenz der überregional erfolgreichen und weit verbreiteten Medaillen auf die Türkenkriege aus Nürnberg. So gehören die Prägungen mit dem Brustbild Sultan Mehmets IV. heute zu den großen Raritäten der Münsteraner Münz- und Medaillengeschichte (vgl. Dethlefs, G.: Die Sedisvakanztaler und Türkenmedaillen des münsterischen Münzmeisters Gottfried Storp 1683-1688, in: Westfalia Numismatica 2001, Münster 2001, S. 110-119).

Estimate: 10000 EUR