Auktionshaus Christoph Gärtner GmbH & Co. KG > Auction 58Auction date: 19 February 2024
Lot number: 193

Price realized: Unsold
Lot description:


Altdeutschland und RDR bis 1800: Nürnberg: Dukat 1712 GFN. Auf die Huldigung der Stadt für Kaiser Karl VI. Brustbild mit der Karlskrone, darunter Signatur GFN. (Münzmeister Georg Friedrich Nürnberger), CAROL VI ROM IMP SEMP AVG Altar mit Reichsschild und Stadtschilden, Datierung als Chronogramm in der Umschrift PIA OPTIMO PRINCIPI VOTA DICIT. 3,40 g. Friedberg 1900, Kellner 76. Slg. Erlanger 673. Gold! RRR! Minimal gewellt, fast vorzüglich.
[taxed under margin system]

Starting price: 2000 EUR

Match 1:
SINCONA AG > Auction 90Auction date: 13 May 2024
Lot number: 1745

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Lot description:


RDR / ÖSTERREICH. Nostitz-Rieneck, Grafen. Anton Johann, 1683-1736.
Taler 1719, Nürnberg. Mit der Signatur GFN (Georg Friedrich Nürnberger, Münzmeister in Nürnberg, 1677-1716). 29.14 g. Holzmaier 61. Pavlicek/Schön 2. Dav. 1191. Sehr selten / Very rare. Feine Patina / Nicely toned. Gutes sehr schön / Good very fine.
(~€ 2'605/USD 2'840)

Georg Friedrich Nürnberger (1650-1729) übte seine Tätigkeit als Münzmeister in Nürnberg nur bis 1716 aus. Die Signatur GFN auf den Münzen drei Jahre später erstaunt schon. Auch nach dem Ende seiner Anstellung als Münzmeister war er sicherlich weiterhin als Stempelschneider und Medailleur tätig.

Im Verzeichnis über die Münzmeister und Stempelschneider der Stadt im Buch von P.-G. Fenzlein zu den Nürnberger Münzen und Medaillen ist zu nachzulesen, dass als Nachfolger von Georg Friedrich Nürnberger dessen Sohn Paul Gottlieb Nürnberger von 1716 bis 1745 tätig war. Es ist anzunehmen, dass sein Vater die Stempel zu den halben und ganzen Talern als Stempelschneider mit GFN signiert hat und die Münzen dann in der Münzstätte des Sohnes prägen liess.

Starting price: 2500 CHF

Match 2:
SINCONA AG > Auction 90Auction date: 13 May 2024
Lot number: 1746

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RDR / ÖSTERREICH. Nostitz-Rieneck, Grafen. Anton Johann, 1683-1736.
1/2 Taler 1719, Nürnberg. Mit der Signatur GFN (Georg Friedrich Nürnberger, Münzmeister in Nürnberg, 1677-1716). 14.53 g. Holzmaier 62. Pavlicek/Schön 3. Sehr selten / Very rare. Henkelspur und leicht gereinigt / Mount mark and lightly cleaned. Fast vorzüglich / About extremely fine.
(~€ 520/USD 570)

Georg Friedrich Nürnberger (1650-1729) übte seine Tätigkeit als Münzmeister in Nürnberg nur bis 1716 aus. Die Signatur GFN auf den Münzen drei Jahre später erstaunt schon. Auch nach dem Ende seiner Anstellung als Münzmeister war er sicherlich weiterhin als Stempelschneider und Medailleur tätig.

Im Verzeichnis über die Münzmeister und Stempelschneider der Stadt im Buch von P.-G. Fenzlein zu den Nürnberger Münzen und Medaillen ist zu nachzulesen, dass als Nachfolger von Georg Friedrich Nürnberger dessen Sohn Paul Gottlieb Nürnberger von 1716 bis 1745 tätig war. Es ist anzunehmen, dass sein Vater die Stempel zu den halben und ganzen Talern als Stempelschneider mit GFN signiert hat und die Münzen dann in der Münzstätte des Sohnes hat prägen lassen.

Starting price: 500 CHF

Match 3:
SINCONA AG > Auction 90Auction date: 13 May 2024
Lot number: 1083

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DEUTSCHLAND. Regensburg, Stadt.
6 Dukaten o. J. (nach 1773), Regensburg. Mit dem Titel von Joseph II. Münzmeister Georg Christoph Busch. Stempelschneider Avers Johann Leonhard Oexlein, Revers Johann Nikolaus Körnlein. TALI SUB - CUSTODIA Strahlendes Dreieck und gekrönter Adler mit Zepter und Reichsapfel über der Stadtansicht von Norden mit der Steinerner Brücke und Flusslandschaft, rechts I. L. OE., im Abschnitt Stadtwappen und ICB zwischen Lorbeer- und Palmzweig. Rv. IOSEPHVS I. D. G. - ROM. IMP. SEMP. AVG. Gekröntes Wappen von Österreich-Lothringen umrahmt vom Orden des Goldenen Vlies auf gekröntem, nimbierten Doppeladler mit Schwert und Reichsapfel in den Fängen. 20.92 g. Beckenbauer 221, VI. Plato -. Fr. 2559. Äusserst selten / Extremely rare. Prachtexemplar / Cabinet piece. NGC MS64 PL.
(~€ 20'835/USD 22'725)

Exemplar der Auktion UBS 60, Zürich, September 2004, Los 80.
Exemplar der Auktion Spink/Taisei 35, Zürich, Oktober 1990, Los 70.

Die Vorderseite wurde mit einem älteren Stempel des Münzmeisters Johann Christoph Busch, ohne die Initialen zu tilgen, geprägt.

Starting price: 20000 CHF

Match 4:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 175

Price realized: 22,000 EUR   (Approx. 23,840 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


MÜNSTER. STADT.

Schautaler 1683, vermutlich von G. Storp, auf die Belagerung und den Entsatz von Wien. • LEOPOLDVS • AVG • - IMP • CAESAR • Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//MAHVMET • IV - VICTVS • TVRC • CÆS Brustbild des türkischen Sultans Mehmed IV. r. mit Turban, umgelegtem Gewand und geschultertem Halbmondzepter. 45,79 mm; 27,79 g. Hirsch -; Slg. Horsky 2081; Slg. Montenuovo 924.

Von allergrößter Seltenheit. Vorzüglich



Exemplar der westfälischen Privatsammlung „Mehrfachportraits auf Münzen und Medaillen".

Sultan Mehmed IV. trat nach rund 20jähriger Friedenszeit mit dem römisch-deutschen Kaiser Leopold I. wieder in den Krieg. Eine große türkische Streitmacht brach am 31. März 1683 unter Führung von Großwesir Kara Mustafa von Konstantinopel auf, um sich über Ungarn Richtung Wien zu bewegen. Auf seinem Weg durch die heutigen Länder Bulgarien, Serbien und Ungarn vereinte sich das Heer mit weiteren türkischen Einheiten und rekrutierte tartarische, siebenbürgische und andere Hilfstruppen, so daß insgesamt nahezu 200.000 Soldaten in Diensten des türkischen Sultans in Richtung Wien marschierten. Am 13. Juli zogen die Türken vor der Kaiserstadt auf, begannen am 14. mit der Beschießung, eröffneten bereits am 15. die Laufgräben und konnten am 16. Juli den Umlagerungssring schließen. Schon neun Tage zuvor hatte Kaiser Leopold I. seine Residenzstadt mit Gefolge verlassen. Die vom Feldzeugmeister Ernst Rüdiger Graf Starhemberg befehligten Verteidiger zählten 11.000 Soldaten und 20 Kompanien wehrfähiger Bürger sowie 3 Studentenkompanien. Ihre 200 Geschütze und Ausfallsattacken halfen, die Angriffe des Gegners immer wieder abzuwehren. Im September verschlechterte sich die Lage der Eingeschlossenen infolge Hungers und Seuchen. Hilfe kam durch das von dem kaiserlichen Feldherrn Karl V. Leopold, Herzog von Lothringen, geführte Entsatzheer, das sich bereits seit Mitte des Jahres während des Türkenanmarsches auf Wien aus Streitkräften des Kaisers und des Reiches zum Beistand formiert hatte, sowie durch eine 20.000-26.000 Soldaten umfassende Streitmacht des polnischen Königs Johann III. Sobieski. Die ca. 65.000 Alliierten, bestehend aus Infanterie- und Kavallerieeinheiten sowie aus den Mannschaften für die rund 200 mitgeführten Geschütze, besetzten am 11. September den Kahlenberg, einen günstig gelegenen strategischen Höhenzuges des Wienerwaldes, der einen guten Blick auf das Terrain bot. Im Angesicht der angerückten abendländischen Streitmacht beging Kara Mustafa den Fehler, einen Teil seiner Armee in den Belagerungsstellungen zu belassen, um die Stadt weiter anzugreifen und den anderen Teil seines Heeres gegen das Entsatzheer zu positionieren. Die Entscheidungsschlacht begann frühmorgens am 12. September 1683 durch den Angriff des Entsatzheeres. Die entscheidende Wende kam am frühen Nachmittag mit dem Vorstoß der polnischen Armee, der die Osmanen schwer traf. Die Einheiten Karls von Lothringen konnten sodann den rechten Flügel der Türken zerschlagen und ins Zentrum des Gegners vorstoßen, der nun sein Heil in der Flucht suchte. Gegen 17 Uhr drang Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (genannt Türkenlouis) mit zwei Dragonerregimentern bis vor das Schottentor vor, wo sie zusammen mit einem Ausfallkommando der Verteidiger den hier verbliebenen Belagerungstruppen den letzten Stoß zufügten. In ungeordneter Flucht endete das ehrgeizige Vorhaben von Kara Mustafa und seinen Männern, Wien zu erobern. Erst hinter der ungarischen Grenze sammelten sich die Türken wieder in militärischer Ordnung. Nach 62 Tagen harten Kampfes, großen Verlusten und Verwüstungen war die Stadt befreit.

Der Medailleur Gottfried Storp, der 1663 in die münsterische Goldschmiedegilde aufgenommen worden war, benutzte für diese Medaille möglicherweise einen Stich des Antwerpener Verlegers Johann Meyssens als Vorlage, änderte jedoch die Turbanzier etwas ab. In Münster, wo anläßlich der Belagerung Wiens auch öffentliche Bittgebete stattfanden, verfolgte man die Ereignisse der Türkenkriege aufmerksam, so daß sich Storp wohl gute Absatzchancen für seine Medaille ausrechnete. Die Tatsache, daß am Ende nur zwei Varianten von Türkenmedaillen durch Storp herausgegeben wurden, spricht allerdings eher gegen einen ökonomischen Erfolg der Gepräge. Hinzu kam die Konkurrenz der überregional erfolgreichen und weit verbreiteten Medaillen auf die Türkenkriege aus Nürnberg. So gehören die Prägungen mit dem Brustbild Sultan Mehmets IV. heute zu den großen Raritäten der Münsteraner Münz- und Medaillengeschichte (vgl. Dethlefs, G.: Die Sedisvakanztaler und Türkenmedaillen des münsterischen Münzmeisters Gottfried Storp 1683-1688, in: Westfalia Numismatica 2001, Münster 2001, S. 110-119).

Estimate: 10000 EUR

Match 5:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 405Auction date: 20 March 2024
Lot number: 3197

Price realized: 20,000 EUR   (Approx. 21,711 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Lot description:


DIE REICHSSTADT REGENSBURG. DIE ZEIT DES KAISERS KARL VI., 1711-1740. Kurantmünzen aus der Zeit des Kaisers Karls VI.
Dicker, doppelter Reichstaler 1737, mit Titel Karls VI. Abschlag von den Stempeln des Rathaustalers. 58,35 g. Münzmeister Johann Michael Federer. Stempelschneider Christoph Daniel Oexlein. PER CAROLVM POPVLO REDIENS PAX IVRA TVETVR (das Chronogramm ergibt die Jahreszahl 1737) Ansicht des Rathauses, im Abschnitt CVRIA RATISB und die Signatur Ö - F//CAROLVS VI • D . - G • ROM • IMP • SEMP • AVG • Geharnischtes Brustbild Karls VI. R. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel, am Armabschnitt die Signatur C D Ö (Christoph Daniel Oexlein, Stempelschneider in Regensburg 1714-1779). Beckenb. 6111 (dieses Exemplar); Dav. -; Slg. Bach (Auktion Künker 238) -.
Von allergrößter Seltenheit. Hübsche Patina, winz. Kratzer, vorzüglich

Estimate: 10000 EUR