Auktionen Münzhandlung Sonntag > Auction 40Auction date: 6 December 2023
Lot number: 758

Price realized: 2,500 EUR   (Approx. 2,697 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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-Fürth, Stadt.
Dukat 1817 unsigniert, auf das Reformationsjubiläum. Brustbild Luthers nach rechts, in der Umschrift die Jahreszahl als Chronogramm / Acht Zeilen Schrift. Mit Riffelrand. Slg. Wilm. -, Slg. Whiting 556 (Abb. 596), Slg. Belli 2112, Schnell -. Brozatus 1225 (nur in Silber), Fr. -. 3,47 g
sehr seltenes, attraktives Exemplar, winzige Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz

Estimate: 2000 EUR

Match 1:
Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn > Auction 104Auction date: 20 April 2024
Lot number: 3728

Price realized: 29,000 EUR   (Approx. 30,897 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Johann Georg I. und August 1611-1615 Dicker Doppeltaler 1611, o. Mzst. (Herbart von Lünen) Auf seinen Regierungsantritt 1611. Abschlag von den Stempeln des Talers. Sogenannter Affentaler. Der stehende Kurfürst im Harnisch mit Feldbinde und umgürtetem Schwert wendet sein Haupt nach rechts, in der Rechten den Kommandostab haltend, auf einem getäfelten Boden mit einem mit offenem Federhelm bedecktem Tisch, zwischen den Füßen die Jahreszahl 1611, SOLA DVCES VIRTVS VI DECET IRA TRVCES (= Nur die Tugend geziemt den Fürsten, Zorn mit Gewalt den Tyrannen) / Ein Bär verfolgt in einer Landschaft einen sich auf einen Baum flüchtenden Affen, darüber scheinende Sonne, PARVA ETIAM VIRTVS, VIM MAGNAM VINCIT ET IRAM (= Schon ein wenig Tugend überwindet viel Gewalt und Zorn). 39,50 mm, 58,54 g C/K 35 (LP) Schnee 787 (als dicker Doppeltaler beschrieben) Davenport 7574 Slg. Engelhardt 772 Grund L 1611/05 Tentzel 27, VII Slg. Merseburger 853 (RR, 150,- GM) Slg. Erbstein 11293 Dassdorf 576 Ampach 14240 Slg. Brand 7301 (dieses Exemplar) Von allergrößter Seltenheit und attraktives und scharf ausgeprägtes Exemplar. Kl. Randfehler, fast vorzüglich

Dieses historisch und numismatisch höchst interessante Stück wird in der Literatur einerseits als dicker Doppeltaler (C/K, Schnee, Davenport), andererseits als Silbermedaille im Gewicht eines doppelten Talers beschrieben (vgl. Grund L 1611). Während die ältere Literatur der Auffassung Tentzels Alb., S. 349 ff. folgt, dass jene Medaille auf das friedfertige Verhalten des Kurfürsts Christian II. im jülich-klevischen Erbfolgestreit enstanden sein soll, ist man in der neueren Forschung der Überzeugung, dass der Anlass der Regierungsantritt Johann Georgs I. ist. Bereits Erbstein schreibt auf S. 171, den Grund dafür im Portraitvergleich zu sehen und zusätzlich die Umschrift besser auf den Anlass, des Regierungsantritts Johann Georg I. adaptieren zu können. Geschaffen wurde dieses außerordentlich interessante Exemplar von Herbart von Lünen, welcher wahrscheinlich durch den Münzmeister Heinrich von Rehnen nach Dresden kam. Aufgrund stilistischer Merkmale vermuten die Brüder Erbstein, dass er seit 1605 als Stempelschneider in Dresden tätig war. Seine 25 eindeutig identifizierbaren Werke, die zum Teil mit seinem Kollegen Ruprecht Niclas Kitzkatz gefertigt wurden, sind von beeindruckender Gestaltung. Die Münzen und Gedenkmünzen mit Portraitdarstellungen, die in den Jahrzehnten von ca. 1605-1615 unter den Herrschern Christian II., Johann Georg I. und August enstanden sind, tragen seine Handschrift. Exemplar der Auktion Höhn 88 (2017), Los 2166 und der Slg. Brand (versteigert bei Leu 70/7301)

Estimate: 30000 EUR

Match 2:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 210

Price realized: 19,000 EUR   (Approx. 20,590 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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SACHSEN. SACHSEN, KURFÜRSTENTUM. Johann Georg I., 1615-1656

5 Dukaten 1617, Dresden, auf die 100-Jahrfeier der Reformation. 17,17 g. Geprägt mit den Stempeln des 1/2 Reichstalers. VERBVM DOMINI MANET IN ÆTERNVM Hüftbild Johann Georgs I. r. in Kurornat, mit der Rechten das Schwert schulternd, zu den Seiten IOH - G eOR, unten vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 17//É SECVLVM - LVTHERANVM (zwei Rosetten übereinander) É (zwei Rosetten übereinander) Hüftbild Friedrich des Weisen r. in Kurornat, mit der Rechten das Schwert schulternd, zu den Seiten FRID - III, unten zweifeldiges Wappen, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 15 - 17. Clauß/Kahnt 256 (dort von den Stempeln des Talers mit Mzz. Schwan); Fb. 2660; Slg. Opitz 1948; Slg. Whiting -.

GOLD. Von großer Seltenheit.

Eingeritzte Wertzahl "V" im Feld der Vorderseite, leicht gewellt, sehr schön +



Exemplar der westfälischen Privatsammlung „Mehrfachportraits auf Münzen und Medaillen".

Exemplar der Garrett Collection Part II, Bank Leu AG/Numismatic Fine Arts, Zürich 1984, Nr. 1395.

Auf Anregung des reformierten Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz faßte die Protestantische Union im April 1617 an ihrer Bundesversammlung zu Heilbronn den Beschluß, das 100-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation in möglichst einmütiger und gleichförmiger Weise festlich zu begehen, auch um die Einheit der Anhänger des evangelischen Bekenntnisses gegenüber den Gegnern der Reformation zu demonstrieren. Zur Gewährleistung der Einheit von Lutheranern und Reformierten billigten sich Fürsten und Räte zu, daß dabei „jeder bei seiner Religion, Predigt, Kirchenzeremonie und Lehre" bleiben könne. In den reformierten Gemeinden des evangelischen Deutschlands wurde dieses Fest am Sonntag, den 2. November begangen.

In ganz Kursachsen wurde das 100-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation auf Anweisung des Landesherrn Johann Georg I. und in Abstimmung mit der obersten kirchlichen Behörde, dem Dresdner Oberkonsistorium, vom 31. Oktober bis 2. November 1617 festlich begangen. Die Anregung zu einer solchen Feier als „Primus Jubilaeus Christianus" kam im April von den Theologen der Universität Wittenberg, die für den 31. Oktober, den Jubiläumstag des Thesenanschlags Luthers am Vortag von Allerheiligen 1517, ursprünglich lediglich eine lokale Veranstaltung an ihrer Lehranstalt Leucorea geplant hatten. Da sich die Idee landesweiter Festlichkeiten in Sachsen erst bald nach dem Vorschlag des pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. nachweisen läßt, ist es fraglich, ob der Lutheraner Johann Georg dieses Projekt in Konkurrenz zum reformierten Pfälzer vorangetrieben hat oder ob beide Pläne eine unabhängig voneinander gediehene Wurzel haben. Jedenfalls regte Johann Georg andere Reichsstände lutherischen Bekenntnisses an, nach dem sächsischen Vorbild zu feiern.

In Kursachsen waren die Festivitäten strikt geregelt. Zentrale Bedeutung hatten die kirchlichen Feierlichkeiten mit teils vorgegebenen Predigten und Abendmahl, Dankgebeten und Absingen bestimmter Lieder an jedem der drei Festtage. Die religiösen Feierlichkeiten wurden durch Umzüge, Salutschüsse und weitere Lustbarkeiten aufgelockert. Musikalische Darbietungen mit den Kompositionen des Heinrich Schütz, von Michael Praetorius und anderen gab es nicht nur am kursächsischen Hof zu Dresden, sondern auch für die breitere Öffentlichkeit anderswo im Lande. Es wurden anlaßbezogene Komödien aufgeführt und Gedichte vorgetragen. Ferner wurde dem Jubiläum an Hochschulen mit öffentlichen Ansprachen, Disputationen und Promotionen Rechnung getragen. Zur bleibenden Erinnerung an dieses Jubiläum erschienen Flugschriften, Medaillen und nicht zuletzt die in Silber und in Gold geprägten Münzen aus der kurfürstlichen Münzstätte zu Dresden, die in diversen Wertstufen vom Achtel- bis zum Vierfachtaler, vom einfachen bis zum mehrfachen Dukaten ausgebracht worden sind und teils in Verkehr gebracht, teils als kurfürstliche Donative ausgeteilt worden sein dürften.

Estimate: 10000 EUR

Match 3:
WAG Online oHG > Auction 149Auction date: 14 April 2024
Lot number: 223

Price realized: Unsold
Lot description:




Schweiz-Genf, Stadt.

Großes Medaillon von Bovy. 300 Jahre Reformation in Genf. Brustbild des Reformators J. Calvin nach links / In gotischer Architektur vier durch Säulen unterbrochene Schriftzeilen. 108 mm, 655 g (!!). Slg. Whiting 682, Wunderly 3115. Bronzemedaille 1835, Reformationsjubiläum. Strahlender Christusname über aufgeschlagener Bibel, oben und seitlich Umschrift / Sechs Zeilen Schrift. 33,5 mm, 17,30 g. Slg. Whiting 684, Wunderly 3117. Bronzemedaille 1835, von Bovy. Vier Medaillons mit Porträts von Schweizer Reformatoren, im Zentrum Wappen von Genf, außen Umschrift / Unter strahlender Taube zwei stehende Frauengestalten am Altar mit Bibel, darunter Schrift. 61,4 mm, 114,83 g. Slg. Whiting 681, Wunderly 3114. Bronzemedaille 1828, von Bovy. Auf das Reformationsjubiläum in Bern. Westfassade des Münsters / Am Altar sitzende Stadtgöttin mit Stadtwappen, über ihr Genius mit Schriftband, der den Schleier von der Bibel nimmt, die von der Religio gehalten wird (kleine Randfehler). 55,5 mm, 60,90 g. Slg. Whiting 639, Wunderly 1332. Bronzemedaille 1824, von Bovy und Bovet. Auf den Beitritt zur Schweizerischen Eidgenossenschaft. Stadtgöttin reicht der sitzenden Helvetia die Hand; ein geflügelter Genius setzt den Namen von Genf zu den Namen der 21 Kantone hinzu / Auge Gottes sieht auf die Schilde von Genf und der Schweiz. Leu, Schweizer Medaillen 1550. 57,2 mm, 80,82 g. 5 prachtvolle Medaillen in repräsentativem grünen Originaletui mit Golddruck.

Fast Stempelglanz

Starting price: 750 EUR

Match 4:
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG > Auction 400Auction date: 1 February 2024
Lot number: 140

Price realized: 9,500 EUR   (Approx. 10,295 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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HESSEN. HESSEN-DARMSTADT, LANDGRAFSCHAFT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM. Ernst Ludwig, 1678-1739

Dukat 1717, Darmstadt, auf die 200-Jahrfeier der Reformation. 3,46 g. ERNEST • LVD • D • G • HASS • LANDG • PR • HERSF Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, unter dem Armabschnitt die Signatur B • I • B (Balthasar Johann Bethmann, Münzmeister in Darmstadt 1707-1733)//L • ÆT • AO • IVBILÆVM • II • ECCL • LVTH • CEL • P . P Gekrönte Hassia kniet nach l. vor einem Altar, an dem die Buchstaben V • D • / • M • / I ° Æ • (Verbum domine manet in aeternum = Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit) zu lesen sind, auf dem Altar steht ein Räuchergefäß, auf der unteren Stufe liegt der Fürstenhut; im Abschnitt befindet sich das Datum: . 31 . OCT . / 1717. Brozatus -; Fb. 1204; Schütz 2872; Slg. Belli 1775 (dort 1904 ein Zuschlag von 255,-- Goldmark!); Slg. Whiting -.

GOLD. Von größter Seltenheit. 3. bekanntes Exemplar.

Attraktives Exemplar mit feiner Goldpatina, sehr schön-vorzüglich



Exemplar der Slg. Walther, Mainz, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 422, Frankfurt/Main 2018, Nr. 1238.

Mit altem Sammlerkärtchen.

Estimate: 10000 EUR

Match 5:
Auktionen Münzhandlung Sonntag > Auction 40Auction date: 6 December 2023
Lot number: 422

Price realized: 19,000 EUR   (Approx. 20,501 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Haus Habsburg. Josef I. 1705-1711.
Goldmedaille zu 12 Dukaten 1709 von Georg Hautsch (Nürnberg), auf die Schlacht bei Malplaquet. *EVGENIVS.FRANC.DVX.SABAVD.*IOHANNES.DVX.D.MARLB.S.R.I.P. Die geharnischten Brustbilder des Prinzen Eugen nach rechts und des Herzogs von Marlborough nach links einander gegenüber / CRVENTVS OCCIDIT. Landschaft; im Vordergrund Bäume mit abgebrochenen Ästen, im Hintergrund die von Wolken halb verhüllte, untergehende Sonne. Im Abschnitt GALLI AD MONTES/HAN.VICTI.A.M/DCCIX.D.XI.SEPT. Slg. Mont. 1316 (dort nur in Silber), Slg. Julius 720 (dort nur in Silber), Slg. Erl. II,2560 (dort nur in Silber). Popelka 150 (dort nur in Silber), Eimer 439 (dort nur in Silber). 43,88 mm, 41,88 g
in Gold von größter Seltenheit, Rand bearbeitet, kleine Kratzer auf dem Avers,
sehr schön-vorzüglich

In der Schlacht bei Malplaquet (etwa 15 Kilometer südlich der belgischen Stadt Mons) standen sich am 11. September 1709 die französischen Truppen unter Marschall Claude-Louis-Hector de Villars sowie die Truppen der Haager Großen Allianz (RDR, Großbritannien, Vereinigte Niederlande, Hannover, Preußen u. a.) unter Herzog John Churchill von Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen gegenüber. Die Schlacht wurde zur blutigsten des Spanischen Erbfolgekrieges und endete mit dem Sieg der Großen Allianz. Der Sieg war jedoch äußerst teuer erkauft, hatten die alliierten Truppen doch etwa 25.000 Tote und Verwundete zu beklagen und waren zu geschwächt, um die Verfolgung des Gegners aufzunehmen. Das französische Heer hatte ebenfalls große Verluste zu beklagen und verlor schätzungsweise 15.000 Mann. Trotz der Niederlage und der eigenen Verluste konnte Frankreich jedoch vor einer feindlichen Invasion bewahrt werden. Die Schlacht von Malplaquet spielte auch für die Schweizer Geschichte eine wichtige Rolle, kämpften doch auf beiden Seiten große schweizerische Kontingente. Insgesamt fielen nahezu 8.000 Schweizer auf beiden Seiten der Schlacht zum Opfer. Im In- und Ausland wurde der Einsatz von Schweizerregimentern in den Diensten verfeindeter Lager als Schande angesehen und es wurden daraufhin Maßnahmen ergriffen, die dies in der Zukunft verhindern sollten. Dies führte schließlich zu dem Verbot für Schweizer fremden Mächten als Söldner zu dienen - mit Ausnahme des Papstes. Georg Hautsch war ab 1683 amtlicher Eisen-, Münz-, Wappen- und Siegelschneider in Nürnberg, seine Hauptschaffenszeit umfasste die Jahre 1686 bis 1712. Für die emblematische Rückseite der vorliegenden Medaille verwendete er das Sonnensymbol, das Ludwig XIV. sich ausersehen hatte, um einerseits die blutige Schlacht und andererseits den nahenden Untergang Frankreichs anzudeuten.

Estimate: 7500 EUR