Auktionen Münzhandlung Sonntag > Auction 40Auction date: 6 December 2023
Lot number: 643

Price realized: 10,000 EUR   (Approx. 10,790 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
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Sizilien, Grafschaft und Königreich. Friedrich II. von Hohenstaufen 1197-1250.
Augustalis nach 1231 -Messina-. [Ringel]CESAR AVG - [Ringel] IMP ROM. Belorbeertes Brustbild im Harnisch mit umgelegtem Mantel nach rechts / FRIDE-RICVS. Adler nach links mit zurückgewandtem Kopf. Spahr 98ff, Biaggi 440 (unter Brindisi), MIR 59, Fr. 134 (unter Brindisi), Kowalski U14/Ax1. 5,25 g. "Der Augustalis ist nach der Antike die erste Münze mit einem individuellen Porträt des lebenden Herrschers."
sehr selten, winziger Schürfkratzer auf dem Avers, minimaler Schrötlingsfehler im unteren
Bereich des Revers, sehr schön-vorzüglich

Da in den Konstitutionen von 1231 die Augustalen zum ersten Mal genannt werden, ist der Name "Augustalis" also offiziell und zeitgenössisch. Die Darstellung orientiert sich wohl an antiken Vorbildern, die Prägung wiederum spiegelt das Selbstbewusst- sein des Stauferkaisers wider, der sich in der Tradition der römischen Kaiser sah und verschiedene Errungenschaften aus der Welt der Antike erneut wieder aufgriff. Neben der propagandistischen Absicht führte jedoch auch wirtschaftliche Notwendigkeit zur Ausprägung dieser beeindruckenden Münzen. Nachdem er 1229 auf seiner Jerusalemreise die byzantinische Goldwährung kennen gelernt hatte, ordnete er nach seiner Rückkehr die Prägung der neuen Goldmünzen an, die damit zugleich ein neues Zeitalter der Goldwährung einleiteten. Seltenere Variante ohne das übliche Kreuzchen vor FRIDE-RICVS in der Rückseiten- umschrift, wovon lediglich sieben verschiedene Stempel (Ax1-Ax7) existieren. Aus Auktion 165 Gerhard Hirsch Nachf., München 1990, Nr. 2305.

Estimate: 10000 EUR