Auktionen Münzhandlung Sonntag > Auction 40Auction date: 6 December 2023
Lot number: 422

Price realized: 19,000 EUR   (Approx. 20,501 USD)   Note: Prices do not include buyer's fees.
Show similar lots on CoinArchives

Find similar lots in upcoming
auctions on
  NumisBids.com
Lot description:


Haus Habsburg. Josef I. 1705-1711.
Goldmedaille zu 12 Dukaten 1709 von Georg Hautsch (Nürnberg), auf die Schlacht bei Malplaquet. *EVGENIVS.FRANC.DVX.SABAVD.*IOHANNES.DVX.D.MARLB.S.R.I.P. Die geharnischten Brustbilder des Prinzen Eugen nach rechts und des Herzogs von Marlborough nach links einander gegenüber / CRVENTVS OCCIDIT. Landschaft; im Vordergrund Bäume mit abgebrochenen Ästen, im Hintergrund die von Wolken halb verhüllte, untergehende Sonne. Im Abschnitt GALLI AD MONTES/HAN.VICTI.A.M/DCCIX.D.XI.SEPT. Slg. Mont. 1316 (dort nur in Silber), Slg. Julius 720 (dort nur in Silber), Slg. Erl. II,2560 (dort nur in Silber). Popelka 150 (dort nur in Silber), Eimer 439 (dort nur in Silber). 43,88 mm, 41,88 g
in Gold von größter Seltenheit, Rand bearbeitet, kleine Kratzer auf dem Avers,
sehr schön-vorzüglich

In der Schlacht bei Malplaquet (etwa 15 Kilometer südlich der belgischen Stadt Mons) standen sich am 11. September 1709 die französischen Truppen unter Marschall Claude-Louis-Hector de Villars sowie die Truppen der Haager Großen Allianz (RDR, Großbritannien, Vereinigte Niederlande, Hannover, Preußen u. a.) unter Herzog John Churchill von Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen gegenüber. Die Schlacht wurde zur blutigsten des Spanischen Erbfolgekrieges und endete mit dem Sieg der Großen Allianz. Der Sieg war jedoch äußerst teuer erkauft, hatten die alliierten Truppen doch etwa 25.000 Tote und Verwundete zu beklagen und waren zu geschwächt, um die Verfolgung des Gegners aufzunehmen. Das französische Heer hatte ebenfalls große Verluste zu beklagen und verlor schätzungsweise 15.000 Mann. Trotz der Niederlage und der eigenen Verluste konnte Frankreich jedoch vor einer feindlichen Invasion bewahrt werden. Die Schlacht von Malplaquet spielte auch für die Schweizer Geschichte eine wichtige Rolle, kämpften doch auf beiden Seiten große schweizerische Kontingente. Insgesamt fielen nahezu 8.000 Schweizer auf beiden Seiten der Schlacht zum Opfer. Im In- und Ausland wurde der Einsatz von Schweizerregimentern in den Diensten verfeindeter Lager als Schande angesehen und es wurden daraufhin Maßnahmen ergriffen, die dies in der Zukunft verhindern sollten. Dies führte schließlich zu dem Verbot für Schweizer fremden Mächten als Söldner zu dienen - mit Ausnahme des Papstes. Georg Hautsch war ab 1683 amtlicher Eisen-, Münz-, Wappen- und Siegelschneider in Nürnberg, seine Hauptschaffenszeit umfasste die Jahre 1686 bis 1712. Für die emblematische Rückseite der vorliegenden Medaille verwendete er das Sonnensymbol, das Ludwig XIV. sich ausersehen hatte, um einerseits die blutige Schlacht und andererseits den nahenden Untergang Frankreichs anzudeuten.

Estimate: 7500 EUR